Ludowig der Lutenslaher

Ganz knapp gesagt, die Laute ist zu leise.

In der heutigen Zeit werden die Menschen geradezu mit Reizen bombardiert, kaum jemand findet im Tageslauf Ruhe und ist bereit, sich leisen Tönen hinzugeben. Dazu kommt, daß in der Renaissance bestimmte Instrumente entsprechenden Anlässen zugeordnet waren. Bei Empfängen, Turnieren usw. kamen vorrangig Blechbläser und Schlagwerk zum Einsatz, während in intimerem Umfeld Flöten und Saiteninstrumente dominierten.

In der heutigen Aufführungspraxis sind Lauten eher als Soloinstrument eingeordnet, für das Ensemblespiel hat sich die Gitarre bestens bewährt. Außerdem sind fast alle überlieferten Lieder und Tänze aus der Tabulaturschrift in die heute gebräuchliche Notenschrift übertragen worden, so daß es möglich ist, viele der Werke entsprechend der ursprünglichen Intention aufzuführen.